Als allererste Flugreise in meiner Laufbahn stand im Juni 1992 eine Reise nach Malle an. Geflogen wurde damals hinzugs noch mit Aero Lloyd MD-87 D-ALLH, welche erst vor einigen Wochen von Aeromexico ausgeflottet wurde, und zurück mit der MD-83 D-ALLL.
Was damals zuweilen schnell langweilig wurde, ist heute der ein oder andere Schatz in der Sammlung. Einerseits natürlich, weil es vieles so nicht mehr gibt, andererseits gabs auch einige Details der Behörden wegen, die heute nicht mehr vorkommen.
Der Flughafen Palma selbst bestand damals lediglich aus dem altem Terminal, dass heute für den allgemeinen Pöbel nicht mehr zugänglich ist und als Gerümpelabstellhalle dient. Sollte man vom nördlichen Teil des Terminals abfliegen, kommt man allerdings über einen verglasten Steg, der durch den oberen Bereich der alten Abflughalle führt. Dort wo nun teilweise das neue Terminal und der GAT-/Frachtbereich stehen, vergnügten sich damals noch Coronados nebst einem von einem Bagger "bewachten" Metallhaufen, der darauf schließen ließ, welches Schicksal anstand bzw. eine gewisse Anzahl anderer schon ereilte.
Aber die Zeiten ändern sich, nicht zuletzt sieht man es auch daran, dass mein damaliger Reisepartner heute mit dem Fahrrad zum Ural fährt...
Meine Kameraausrüstung bestand damals aus meiner Konfirmationslieferung in Form einer Minolta X-700 mit diversen Objektiven. Alles noch vollmanuell. Aber die Zeit des Autofokus nahe da schon unstoppbar. Internet und die u. a. dazugehörigen Flugzeugfotowettbewerbe waren selbst da noch Zukunftsmusik.
Nun aber viel Freude mit den ersten 29 Scans. Der Rest kommt demnächst.
Scanair war eine SAS-Tochter. Hier die DC-10-10 SE-DHT am 27.06.1992. Die Airline gibts eigentlich heute noch, sie hieß zwischendrin Premiair, dann gehörte sie zu MyTravel und ist nun Thomas Cook Scandinavia.
Transwede war eine schwedische Charterairline, die irgendwann auch das Handtuch geschmissen hat. SE-DHD hier ebenfalls am 27.06.1992.
Eigentlich auch wieder einmal eine Airline, die mal nach FRA kam. Am 27.06.1992 beschäftigte man sich allerdings noch ausschließlich mit dem Chartergeschäft und hätte es besser auch so gelassen.
Conair kam aus Dänemark. Sie ging den gleich Weg wie Scanair -> Premiair -> MyTravel -> Thomas Cook Scandinavia. Der Bild ist vom 20.06.1992.
Wesentlich leichter bekam man früher finnischen Großraum. OH-LHB hier am 20.06.1992.
Auch A300 waren in der Flotte. OH-LAB präsentiert sich hier am 28.06.1992.
Balair war eine Swissair-Tochter, die die "alte" Bemalung der Mutter trug. Im Gegensatz zur Frau Mama existiert sie ja unter dem Dach von Air-Berlin noch. Der Weg ging aber auch über diverse Namensänderungen. HB-ISZ am 20.06.1992
Airtours war damals noch eine Neuheit. Man hatte anfangs nur MD80, mit denen man sehr zufrieden war. Die folgende Wintersaison führte allerdings zu Chaos im Flugablauf, weil man in eine MD wohl 170 Leute und deren Gepäck bekommt. Die auch noch dazugehörigen Skiausrüstungen, die teilweise nicht mehr reinpassten, führten dann zu einem relativ schnellen Ende dieser Epoche. G-COES kommt hier am 28.06.1992 allerdings nicht mit einer Truppe fröhlicher Münsterländer aus Coesfeld sondern aus England.
Die Engländer haben zuweilen Kennzeichen, über die man anderswo schmunzeln kann: Gaybengel......uupsasa....G-BNGL hier am 27.06.1992. Inter European ist auch schon lange im Himmel der Gerechten.
Eine große Menge an Donnerschweinen wurden damals von Britannia, heute Thomsonfly, betrieben. G-BECG ebenfalls am 27.06.1992.
Am 20.06.1992 erdschien ein Donnerschwein von L`Aeropostale. Da es am Wochenende nicht soviele Pakete zu fliegen gab, musste anderweitig Geld verdient werden in Form von Chartereinsätzen, wie sie im Prinzip heute noch gemacht werden, wenn auch als Europe Airpost.
Ein anderes Donnerschein aus Frankreich kam am 28.06.1992. Euralair hatte davon mehrere und hatte meist Air Charter-Titel. Air Charter war eine Air France-Tochter, die irgendwann aufgelöst wurde. Euralair hieß/heißt nun Air Horizons.
Air Inter war ebenfalls eine Air France-Tochter, die bei einer der zahllosen Restrukturierungen liquidiert worden. Eigentlich war sie eine Inlandsairline. Da aber am Wochenende nicht soviel Business vorherrschte, musste mit Charterflügen Geld verdient werden. F-BVGE hier am 20.06.1992.
Wer arm war, konnte ARM fliegen. - 20.06.1992
Auch Spanair hatte großes vor. Für extra ausgelastete Charter hatte man zwei B767-300 angeschaft. Eine der beiden war die EC-FCU hier am 20.06.1992. Später machte man mit den Fliegern linienmäßige Langstreckenflüge nach Übersee und schaffte noch ein drittes ex Lauda Exemplar an. Mit dem Beitritt zur Star Alliance stellte man die Langstrecke allerdings ein und beförderte leider mit Partnerairlines.
Zu besseren Zeiten war LTE eine LTU-Tochter. Zuerst hatte man zwar das Farbkleid der ehemaligen deutschen Tochter LTS, hat aber dann in Farben der Mutter lackiert. EC-ETZ landet hier am 26.06.2006.
Meridiana hat auch eine bewegte Geschichte. Heute ist sie gemeinhin als italienische Airline aus Sardinien bekannt. Eigentlich entstand sie aber aus dem Zusammenschluß von Alisarda aus Italien und Lineas Aereas Canarias aus Spanien. Die gemeinsame Bemalung war die etwas abgeänderte Farbe von Alisarda. Der spanische Teil der Union ging ziemlich schnell pleite, den italieniscen sehen wir heute noch, aber auch hier:Airlines, die mal nach FRA kamen.... EC-EMG hier am 27.06.1992.
Wer noch ärmer war, konnte noch ÄRMer fliegen - 21.06.1992
Was Air Inter in Frankreich war, war Aviaco in Spanien. Da man auch in Spanien Restrukturierungen mag, hat man den Laden aufglöst. Man hatte auch einige Routen ins Ausland, wie etwa Zaragossa - FRA, von daher: Eine Airline die auch mal nach FRA kam. - Hier am 26.06.1992.
Iberia gehörte zu den größeren B727-200-Betreibern und setzte diese auch nach FRA ein. EC-CBJ hier am 27.06.1992. Man hatte damals immer mal wieder kleine Stickerchen. Das unter dem Namen ist Werbung für die Expo 1992 in Sevilla und das hinter Einstiegstür für die olympischen Sommerspiele 1992 in Barcelona. Lang, lang, ists her....
Zur Zeit der Aufnahme war sie leider schon tot, die Convair 990 in alter Spantax-Bemalung. Hier verwesend am 26.06.1992.
Eine Zusammenarbeit von Lufthansa und Iberia war Viva Air. Neben neuen B737-300 hatte man später auch DC-9-32 von Iberia. Da die spanischen Flugbhörden damals mit der Neuzulassung von Flugzeugen überlaset waren, vergab man jahrelang immer erstmal ein Zahlenkennzeichen. Deshalb hat diese 737 das heute noch ungeöhnlichere Reg EC-970. - 26.06.1992
Auch Air Europa begann ihr Dasein als reine Charterairline und hatte das Farbkleid der englischen Muttergesellschaft Air Europe. Auch hier hat man ein Zahlenkennzeichen - EC-786 - 20.06.1992
Damals noch Groß im Geschäft war die Aero Lloyd. Hier mit der MD-87 D-ALLG, einem weiteren Fehlwurf aus dem Haus McDonnell Douglas, am 28.06.1992.
Auch Hapag-Lloyd hatte mal Großraumflieger u. a. für Flüge in entfernte Länder wie z. B. die DomRep. Aber auch nach Mallorca kam man. Quietschfidel ist hier der D-AHLB am 26.06.1992. Später verendete der Flieger qualvoll in Wien, als ein erfahrener Captain meinte, dass der Airbus notfalls auch ohne Sprit fliegt.
Condor hatte diese B737-300 von Germania gemietet. Sie hat die weiße Lackierung bereits vor allen anderen „älteren“ Fliegern, weil man vorher eine kurzweilige Charterchartertochter namens DFD betrieb, was sich allerdings nicht lohnte und man sie dann doch wieder in die Condor integrierte.
LTU gehörte lange zu den L-1011-Betreibern. 1992 hatte man noch ein zusätzliches Exemplar in Betrieb, welches aus der Konkursmasse der Eastern Airlines aus Miami stammte. Die Eastern-Cheatline wurde fachmännisch rot übermalt. D-AEC am 28.06.1992.
Füher langweilig und heute Kult: Die D-ADSO von Condor am 28.06.1992.
Auch Air 2000 existiert im Prinzip noch, nur nennt man sich heute First Choice. Damals hatte man noch eine Beziehung zu Canada 3000. Man hatte die gleiche Bemalung und schob saisonal die Flieger hin und her. Manche machen das immer noch so. C-FOOA landet hier am 27.06.1992.